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Heilige Linien in Ostfriesland

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Im Jahr 1930 veröffentlichte Herbert Röhrig in seinem Buch „Heilige Linien durch Ostfriesland“ eine erstaunliche Beobachtung. Er hatte die Standorte der alten Kirchen in Ostfriesland auf eine Landkarte eingezeichnet und sah nun: Viele dieser Bauwerke befanden sich auf einer Linie, wie Perlen aufgereiht auf einer Schnur, exakt Richtung Nord – Süd. Andere wiederum reihten sich exakt in Richtung Ost-West aneinander. Diese Ausrichtung der Kirchen ist schon bemerkenswert und kann von jedem heutzutage in Google Earth nachvollzogen werden. Insgesamt zeichnete Röhrig 20 dieser „Heiligen Linien“ in eine Karte ein. Beispielhaft sei an dieser Stelle der Längengrad: 7 Grad 27 Minuten OST dargestellt.

Auf einer Länge von ca. 100 Km befinden sich 5 kirchliche Bauwerke. Wieso wurden sie in dieser Anordnung errichtet? Erste Hinweise ergeben sich aus der Vorgehensweise der christlichen Missionare*.  Zur Zeit der Christianisierung wurden die heidnischen heiligen Stätten (Haine und Anlagen aus Granitfindlingen) zerstört und mit einer Kirche überbaut. Noch heute zeugt so mancher Granitfindling im Kirchgemäuer davon.
Ungewollt könnte so die Lage der alten Kirchen in Ostfriesland ein sichtbares Zeichen sein,  für die Kraftplätze einer vergangenen Kultur und deren astronomische Ausrichtung zueinander.

*Bereits 1015 n.Chr hatte der Erzbischof von Bremen angeordnet, man solle „die heidnischen Haine, die unsere Sumpfbewohner in törichter Verehrung besuchen, niederhauen und aus ihrem Holz die Kirchen durch den ganzen Sprengel neu erbauen.“

Granitfindlinge als Eckstein der Kirche Veenhusen

Kirche in Ihrhove

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Eine Kirche auf Wanderschaft

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Die "Alte Kirche" in Veenhusen

Kirchen zählten schon immer zu den geistigen und kosmischen Zentren. Sie strahlen ihre eigene Energie auf den umliegenden Ort und bieten einen schützenden Raum für die Gemeinschaft.  Zur energetischen Unterstützung von Ritualen sind sie oft auf geomantischen Zonen errichtet. Hier kreuzen sich Erdstrahlen mit Wasseradern.
Ich stehe in der ostfriesischen Ortschaft Veenhusen vor der „Alten Kirche“ und laufe als Rutengänger prüfend die Außenmauern ab, als mich ein älterer Herr anspricht.
„Diese Kirche stand früher in Osterwinsum, östlich am Ems-Fluss. Im 13. Jahrhundert änderte die Ems ihr Flussbett und überschwemmte das Dorf. Die Osterwinsumer mussten ihre Häuser aufgeben und siedelten hier auf diesem erhöhten Sandrücken an. Ihre Kirche aber nahmen sie mit! Die Backsteine der alten Kirche wurden abgetragen und 5 Km weiter an neuer Stelle, Stein für Stein aufgebaut. So entstand hier im Jahre 1283 das neue Gotteshaus.“
Ich bin beeindruckt, solch eine bewegte Vergangenheit dieses Gebäudes hatte ich nicht vermutet. Mit einfachsten Mitteln bauten sie ihren geistigen Mittelpunkt wieder auf. Zwischen den Backsteinen erkenne ich stellenweise noch Muschelschalen, aus denen man den Kalk zum Verputzen gewann.
Mit der Rute setze ich die Untersuchung fort und werde fündig. Ja, auch hier laufen Strahlungszonen durch das Kirchenschiff, die so oft charakteristisch sind für Kultstätten. Die damaligen Bauleiter wussten sicher um diese Geheimnisse. Ein geomantisch gut gewählter Platz!

„Alte Kirche “ in Veenhusen. Das Kirchenschiff stammt aus dem Jahr 1283. Der Glockenturm wurde erst 1869 vorgesetzt.

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