Archiv der Kategorie: Geschichten

Wächter des Allgäus

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Brief an den Grünten – den Wächter des Allgäus:

Lieber Grünten,

ich möchte mich bei dir bedanken, für ein sehr spannendes und berührendes halbes Jahr das ich als Wanderführerin bei der Erlebiswelt am Grünten www.erzgruben.de erfahren habe. Als ich mich im Frühjahr als Grubenführerin beworben habe, war ich einfach nur gespannt was diese Tätigkeit so erfordert.

Von Kindheit an bist du mir ein lieber Weggefährte. Meine Eltern haben uns Kindern deine Botschaften erklärt und als Wächter des Allgäus habe ich mich von dir stets beschützt und bewacht gefühlt.

Bei meiner neuen Aufgabe durfte ich nicht nur dein Äußeres bewundern, sondern auch in deinen Bauch gehen und in dein Herz schauen. Du hast vor langer Zeit den Menschen gestattet dein eisenhaltiges Gestein abzubauen und somit die Grundlage für das Einkommen von vielen Familien geschaffen. Und heute lädst du uns ein, die Arbeit unserer Vorfahren zu bestaunen und zu würdigen.

Was für mich anfangs nur eine respektvolle Betrachtungsweise war ist nach all den Wochen zu einer innigen Beziehung zu dir geworden. Deine Seele hat sich mir geöffnet und wenn ich dein rotes und nassglänzendes Gestein in den Gruben berühre, fühle ich mich dir ganz nahe und verbunden.

Danke dass du mich mit deinen besonderen Schwingungen gestärkt hast und ich hoffe, dass ich ab nächstes Frühjahr wieder mit meinen Wandergefährten, dieses Erlebnis aufs neue teilen darf.

deine

Theresia Philomena

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Thingstätte

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Zum ersten Mal kam ich mit einem Thingplatz in dem kleinen Dörfchen Dingstede in Berührung. Ein Hinweisschild führte mich zu einer Stelle, die von Granitsteinen umgeben war. Ein besonders großer Stein markierte das Zentrum. Auch wenn dieser Platz nur rekonstruiert war,  so sah er doch beeindruckend aus und versetzte mich in eine vergangene Zeit. Aber was hat es mit einem Thingplatz auf sich?

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Thingplatz bei Dingstede

Ein Thingplatz oder Dingplatz ist ein Ort, an dem Volks- und Gerichtsversammlungen nach altem germanischen Recht unter freiem Himmel abgehalten wurden. Es waren besondere energetische Plätze. Sie mussten zentral liegen und gut zu finden sein. Häufig wählte man erhöhte Stellen (oft auch Grabhügel) oder Plätze mit markanten Aussehen und alten Bäumen, vor allem Linden (Gerichtslinde) und Eichen. Der Thingplatz war ringsherum eingehegt, meist mit Steinen oder Haselstangen, und darin galt der Thingfriede.
Das Wort Thing = Ding deutet auf das nordische „ting“ hin, eine Versammlung, in der Dinge besprochen und festgelegt werden. So heißt das isländische Parlament Al-ting, das dänische Parlament Folke-ting. Im deutschen Sprachgebrauch finden wir es z.B. noch unter ding-lich (ursprünglich „das Gericht betreffend), in Be-ding-ung, be-dingt, jemanden ding-fest machen.

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Die wohl berühmteste Thingstätte in Ostfriesland ist der Upstalsboom.

In der Nähe von Aurich, auf einem frühmittelalterlichen Grabhügel gelegen, trafen sich hier regelmäßig vor mehr als 800 Jahren die Volksvertreter und Abgesandten der sieben friesischen Seelande. Hier wurde Recht gesprochen und gemeinsame Beschlüsse zur Verteidigung der Freiheit und der Bewahrung des Friedens gefasst.

Quelle: Foto von einer Hinweistafel vor Ort.

 

 

Auch heute noch besitzt dieser Ort ein mystisches Flair. Über eine Baumallee erreicht man diese Anlage. Die Steinpyramide wurde 1833 zur Erinnerung an diese alte friesische Versammlungsstätte errichtet.

P1030262LUpstalsboom bei Aurich

 

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150 Jahre Kirche Jheringsfehn / Boekzetelerfehn

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In diesem Jahr feiert die Sankt Johanneskirche ihr 150 jähriges Bestehen.

Alles begann im Jahre 1826 mit einem Antrag. Die Gemeindeglieder von Jheringsfehn und Boekzetelerfehn hatten einen Fußmarsch, von bis zu 2,5 Stunden zur nächsten damaligen Mutterkirche zu bewältigen. Bei nasser Witterung in Herbst und Winter war dazu der Kirchweg fast nicht benutzbar und sehr beschwerlich. So entstand das Anliegen nach einer eigenen Kirche. Doch es dauerte noch fast 40 Jahre, bis alle Zustimmungen vorlagen, die Finanzierung geregelt war und eine Einigung zum Standort der zukünftigen Kirche vorlag.  Heute mag man sich wundern, warum diese Kirche etwas abseits liegt. Jedoch der einzige zu erzielende Kompromiss zwischen Boekzetelerfehn und Jheringsfehn sah den Bau genau auf der Grenze zwischen den beiden Ortschaften vor.
Nach 2 jähriger Bauzeit fand die Einweihung am 21. März 1864 statt.

Kirche Sankt Johannes

Entstanden ist ein sehr schönes imposantes Bauwerk.
Die stufenförmige Dachkonstruktion deutet hierbei aus geomantischer Sicht auf eine besondere Energiequalität des Ortes hin, die ihre Entsprechung in der planetaren Kraft des Saturn findet. Dazu zählt: Bewusstwerdung, Verantwortung, aber auch Struktur, Gesetze, Regeln, Disziplin, Einschränkung und Grenzen.
Vielleicht begünstigte die genannte Energiequalität eine Besonderheit dieser Kirche. Es befinden sich nämlich 2 große Einlasstüren in diesem Gebäude.
Der „übliche Westeingang“ wie er in allen ostfriesischen Kirchen zu finden ist.
Zusätzlich dazu gibt es einen Seiteneingang ins Kirchenschiff, welcher jetzt auch „Process Döör“ (Prozessionstür) genannt wird.
Die mündliche Überlieferung erzählt dazu, dass die Jheringsfehntjer Gemeinde sich diese Zugangstür gerichtlich erstritten hatte, da sie nicht auf einen eigenen Eingang verzichten wollte!

Westeingang

 

 

 

 

Eingang Seite Kirchenschiff (Process Döör)

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute ist die Gemeinde längst zusammengewachsen und zählt ca. 2600 Mitglieder.
Weitere Informationen zur Kirche und Gemeinde:
http://kirche-jheboe.de/index.php/unsere-kirche

Blick vom Altarraum

 

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Ein Haus erzählt

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Mein Name ist Birkeneck. Ich bin ein schon in die Jahre gekommenes kleines Haus. D.h. eigentlich bin ich eine Villa. Birkeneck heiße ich, weil zurzeit meiner Erbauung, viele Birken um mich herum standen. Heute nach all den Jahren sind nur noch wenige verblieben, die mich hätten stärken können. Mein Geburtsdatum liegt zwischen 1920 und 1930. So genau weiß das keiner mehr. Ich wurde als herrschaftlicher Wohnsitz eines Hoteliers gebaut und bewohnt. Habe viel erlebt und kann auch viel erzählen. Der Besitzer hat mich nach seinem Tod seiner Haushälterin vermacht. Diese hat mich 1960 an die Gemeinde bzw .einer Gesellschaft der Gemeinde übertragen. Von diesem Zeitpunkt hat wurde ich umgestaltet, und zwar in ein Unterkunftshaus für das Personal. Von da an ging`s „rund“. Viele junge Leute haben gewohnt, gefeiert, gelacht und auch geweint. Außerdem wurde ich dann auch als ein Geschäftshaus genutzt, da die Besitzer ihr Büro in einem Flügel eingerichtet haben. Somit kam auch eine Zeit der nüchternen Verwaltung und Verhandlungen. Das hat mir aber auch gutgetan, denn ich wurde gehegt, gepflegt und gewartet. Viele Menschen haben mich besucht bestaunt und bewundert. Ich bin ja auch kein alltägliches Gebäude, sondern habe durch meine vier Türmchen ja einen Schloss ähnlichen Charakter.  Diese Wohn-und Geschäftshaus-Struktur war eine gute Zeit für mich. Die Gesellschaft hat sich zu einem blühenden Unternehmen entwickelt die Bewohner haben sich meiner besonderen Schwingungen erfreut. Sogar Kinder habe ich hervor gebracht.

Dann in den 80iger Jahren hat sich vieles geändert. Die Firma ist mit ihrem Büro ausgezogen und ich wurde nur noch als Wohnhaus genutzt. Leider haben mich manche Bewohner nicht wertschätzen können, mir keine Achtung und Würdigung entgegen gebracht. Und somit bin ich mit der Zeit in eine Art Dornröschen- Schlaf verfallen und dacht das war`s dann wohl. Schade denn ich habe ein gutes Fundament und eine stabile Struktur und könnte noch mal von vorne anfangen.

Ja und all mein Hoffen hat sich gelohnt. Meine Besitzer machen sich schon seit geraumer Zeit Gedanken mich neu zu beleben. Und zwar soll ich eine ganz neue Bestimmung erlagen. Ich soll eine Art Kommunikationszentrum werden, d.h. viele Menschen sollen mich besuchen um eine positive Erfahrung und besondere Schwingungen zu erleben. In Form von Meditationen, dem Erwerb von Selbst-gefertigten Waren, Seminaren und Ähnlichem. Ich möchte die neu zu gestaltenden Räume und Fassaden mit all meinen Kräften und mit den mir angeborenen guten Schwingungen unterstützen, damit ich nochmal erblühen und eine wunderbar Zeit erleben darf. Zwei Gestalterinnen haben sich bereits “eingenistet“ und bringen so viel Energie für die neue Struktur ein.

Wie freue ich mich über diesen neuen Glanz und die vielen glücklichen Momente die ich und meine   künftigen Besucher erfahren werden.

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Das Labyrinth

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Völlig unerwartet stehe ich am Seiteneingang der lutherischen Kirche in dem kleinen Städtchen Leer mit einem Mal vor einem Labyrinth. Es ist auf einer großen Wiese angelegt und lädt mich ein, es zu betreten. Die Wände der einzelnen Gänge sind aus Lavendelsträuchern gebildet, im Zentrum liegt ein Stein.
In Schule und Beruf hieß es immer, die kürzeste Strecke zwischen A und B ist eine gerade Linie – und das Ziel sollte auf dem schnellsten Weg erreicht werden.
Doch hier ist es anders! Der Weg führt mich nach innen, dann wieder weg vom Zentrum. Keine Sackgasse, kein Verirren, aber ein weiterer Um-weg. Nur vorwärtsgehend erschließt sich der gesamte Raum, immer wieder die Richtung wechselnd, das Zentrum umkreisend, bis ich vor dem Stein im Mittelpunkt stehe.
In mir formt sich eine Einsicht: „Der Weg ist wohl genauso bedeutungsvoll wie das Ziel!

Das Labyrinth ist ein altes geomantisches Zeichen. Wir finden es in allen Kulturen, auch im Christentum hat es Eingang gefunden und schmückt manches Bauwerk.
Besonders häufig ist es in den skandinavischen Ländern anzutreffen als sogenannte Steinlabyrinthe. Auf ausgewählten (Kraft) -Plätzen sind sie mit faust- oder kopfgroßen Natursteinen gelegt und begehbar. Viele stammen vermutlich aus der Zeit der Kelten und Wikinger und dienten vielleicht als Einweihungsplätze in das Geheimnis des Lebens.

Eine einfache Art die Weisheit des Labyrinths zu verstehen,  ist die aufmerksame Begehung mit den eigenen Füßen.

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Heilige Linien in Ostfriesland

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Im Jahr 1930 veröffentlichte Herbert Röhrig in seinem Buch „Heilige Linien durch Ostfriesland“ eine erstaunliche Beobachtung. Er hatte die Standorte der alten Kirchen in Ostfriesland auf eine Landkarte eingezeichnet und sah nun: Viele dieser Bauwerke befanden sich auf einer Linie, wie Perlen aufgereiht auf einer Schnur, exakt Richtung Nord – Süd. Andere wiederum reihten sich exakt in Richtung Ost-West aneinander. Diese Ausrichtung der Kirchen ist schon bemerkenswert und kann von jedem heutzutage in Google Earth nachvollzogen werden. Insgesamt zeichnete Röhrig 20 dieser „Heiligen Linien“ in eine Karte ein. Beispielhaft sei an dieser Stelle der Längengrad: 7 Grad 27 Minuten OST dargestellt.

Auf einer Länge von ca. 100 Km befinden sich 5 kirchliche Bauwerke. Wieso wurden sie in dieser Anordnung errichtet? Erste Hinweise ergeben sich aus der Vorgehensweise der christlichen Missionare*.  Zur Zeit der Christianisierung wurden die heidnischen heiligen Stätten (Haine und Anlagen aus Granitfindlingen) zerstört und mit einer Kirche überbaut. Noch heute zeugt so mancher Granitfindling im Kirchgemäuer davon.
Ungewollt könnte so die Lage der alten Kirchen in Ostfriesland ein sichtbares Zeichen sein,  für die Kraftplätze einer vergangenen Kultur und deren astronomische Ausrichtung zueinander.

*Bereits 1015 n.Chr hatte der Erzbischof von Bremen angeordnet, man solle „die heidnischen Haine, die unsere Sumpfbewohner in törichter Verehrung besuchen, niederhauen und aus ihrem Holz die Kirchen durch den ganzen Sprengel neu erbauen.“

Granitfindlinge als Eckstein der Kirche Veenhusen

Kirche in Ihrhove

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Rabenvögel – Faszination und Mythos

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Als ich heute Morgen mit meinen Skiern in 2.200 Metern Höhe aus der Gondel gestiegen bin, hat mich nicht nur herrlicher Sonnenschein und Pulverschnee erwartet, sondern auch eine Alpendohle. Die Alpendohle ist ein wunderschöner Vogel. Durch den gelben Schnabel und die roten Füße wirkt er viel weniger bedrohlich als die Raben und die Krähen. Dennoch gehört er in die gleiche Familie und vermittelt uns Menschen die gleichen Botschaften. Das Faszinierende an den Rabenvögeln ist ihre Intelligenz und ihr Sozialverhalten. Viele Geschichten und Mythen ranken sich um sie. Im Weltbild der Eskimos erschuf der Rabe den Menschen und war sein Lehrer.

Als Krafttiere lehren sie uns den Blick in das Untrennbare: Alles ist Werden und Vergehen – Licht und Schatten. Sie fordern uns auf, die dunklen Seiten des Lebens anzuschauen, damit diese ihre Macht verlieren. Da sie weise und wissende Tiere sind, ermutigen die Rabenvögel uns, unserer Wahrnehmung und unseren Gefühlen zu vertrauen.

Bereits im vergangenen Herbst hat mich ein Rabe auf einem Berggipfel besucht und deshalb ist es wohl Zeit, mich mit den Botschaften dieser Tiere zu befassen und sie anzunehmen.

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Die Familie

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Die Familie ist ein stabiles Gebäude mit einem starken Fundament. Jeder hat SIE. Sie gibt uns Halt und Orientierung. Jedoch sind die Schwingungen vieler Generationen in diesem „Haus“ und es ist für uns Menschen wichtig den Richtigen Platz in dieser Hierarchie einzunehmen, damit wir durch diese Energie gestärkt werden.

In der Familie eines Unternehmers war das nicht so. Breits beim ersten Kind hofften die Eltern einen Stammhalter und Erben für den Betrieb zu bekommen, aber es war ein kleines zartes Mädchen. Als sich das zweite Kind ankündigte war der tiefe Wunsch der Eltern, dass es doch diesmal ein Junge  sein sollte. Aber es war wieder ein Mädchen. Nach ein paar Jahren jedoch kam ER, der heiß ersehnte Junge. Die Freude war groß über den Stammhalter und so war es nach weiteren vier Jahren egal ob das vierte Kind ein Junge oder ein Mädchen wird. Hauptsache gesund wie die anderen Kinder auch. Sie gediehen alle prächtig, der Junge und die drei Mädchen. Alles schien in Ordnung zu sein. NUR das 2. Mädchen  nahm immer noch die Position des Erben ein – viel zu lange. Sie mühte sich ab um zu gefallen und der ihr zu gewiesen Position gerecht zu werden, was aber nicht gelingen konnte. Auch der Junge der längst den elterlichen Betrieb übernommen hat, hatte das Gefühl gegen den Strom zu schwimmen. Durch eine gute Fee wurde die gelebte Disharmonie erkannt und aufgelöst, d.h. die „Plätze“ wurden getauscht. Heute sind alle auf dem für sie vorgesehen Platz und können ihre Bestimmung mit viel Energie und in Freude und in Wohlstand  leben.

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